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Mittwoch, 14. März 2012

früh morgens

... so während des Aufwachens, das ist für mich in gewisser Weise die wichtigste Zeit des Tages. Den Moment, wenn das Bewusstsein noch nicht ganz da ist, habe ich für mich als einen Zeitpunkt erkannt, zu dem Gott am ehesten mit oder zu mir redet; sei es durch gute Ideen, Gedankenblitze, Liedstrophen oder Bibelverse. Am "effektivsten" erlebe ich es, wenn ich auch am Abend vorher mit dem Gedanken an Jesus einschlafe.

Vorgestern früh beim Aufwachen hatte ich also wie aus dem Nichts einen Bibelspruch im Kopf, der mir zunächst eher bewusst gemacht hat, wie weit ich noch von meinem Ziel entfernt bin.
Mein nächstes Manko war dann, dass ich zwar etliche Bibelsprüche kenne, nie (oder nur in den seltensten Fällen) jedoch, wo sie stehen. Dank Bibleserver bin ich jedoch bisher immer fündig geworden.
Diesmal war es etwas schwerer, man glaubt gar nicht, wieviele Bibelsprüche sich im deutschen Sprachgebrauch oder - in diesem speziellen Fall in einigen christlichen Gruppierungen - zu einer Art "Sprichwort" gemausert haben, so dass man geneigt ist, die eigene Interpretation anzuwenden, anstelle der ursprünglichen Bedeutung. Nachdem ich also recht viele Suchwörter durchprobiert hatte, stieß ich gestern endlich auf das "Original". Mein morgendlicher Gedankenblitz "Wer am Fleisch leidet, hört auf zu sündigen" steht korrekt in 1. Petrus 4 Vers 1.
Man muss sich nun Folgendes vorstellen: früh morgens ist in  meinem Fall wirklich früh morgens. Ich weiß natürlich nicht mehr die genaue Uhrzeit, aber es war irgendwann zwischen 4 und 5, in der Aufwachphase, als mir dieses Wort einfiel, noch in der gerade wiedergegeben Version. Da ich zur Zeit in eher schlechter körperlicher Verfassung bin (besonders viel Schmerzen bei gleichzeitig vermehrten Aufgaben des täglichen Lebens) und eher ungeduldig, frustriert, genervt und deprimiert und demgemäß deutlich weit entfernt bin von "mit dem Sündigen aufhören", sah ich mich natürlich herausgefordert! Ich glaube, dass jedes einzelne Wort der Bibel wahr ist, auch wenn einiges nicht immer gleich Sinn macht oder sich scheinbar wiederspricht, also muss auch hier ein Geheimnis verborgen sein, dass ich noch nicht ganz verstanden habe.

Mein erster Gedanke war natürlich, dass vielleicht die Textpassage aus meiner Erinnerung heraus etwas abgefälscht ist. Daher mein dringendes Bedürfnis zunächst herauszufinden, wie das Original lautet:
Weil nun Christus im Fleisch gelitten hat, so wappnet euch auch mit demselben Sinn; denn wer im Fleisch gelitten hat, der hat aufgehört mit der Sünde, dass er hinfort die noch übrige Zeit im Fleisch nicht den Begierden der Menschen, sondern dem Willen Gottes lebe.
Wenn man diese Stelle nun im Kontext sieht, ändert sich doch etwas die Blickrichtung, denn es heißt "im Fleisch leiden, wie Christus". Ausserdem deutet das Wort "wappnen" auf eine bewusste Entscheidung hin. Ich habe also bereits eine Ahnung, was der Unterschied ist in Bezug auf mich und mein "Leiden im Fleisch", das mich eher sündigen lässt, als damit aufzuhören. Dennoch möchte ich es genau wissen und habe Jesus gebeten, mir diese nächste Lektion beizubringen. Also möglicherweise bzw. hoffentlich gibt es demnächst einen Fortsetzungsteil dieser Erfahrung.

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